Die heiße Phase

Die heiße Phase der Fasnetszeit begann am 07.02.2024 mit dem Rathaussturm in Leutenbach. Bei wieder einmal nassem Wetter standen die Geesmusiker gemeinsam mit den Querköpf´aus Winnenden, uns Sumpfgoischdern und den Spüllomba-Schlotzern aus Auenwald vor dem Amtssitz des Bürgermeisters Kiesl. Anna und Bertha waren natürlich auch wieder dabei und ließen kaum ein gutes Haar an ihrem sooo geizigen Schultes. Natürlich übernahmen die Geesmusiker und mit ihnen alle anderen Narren die Herrschaft über das Rathaus.

Am Schmotzigen Donnerstag waren wir bei der Narrenmesse in St. Borromäus in Winnenden, in der die Querköpf´ spielten und die Zusammenlegung mehrerer Kirchengemeinden auf’s Korn genommen wurde und natürlich ging es dann wieder durch die Winnender Innenstadt bis vor das Rathaus, wo die Querköpf schon die Erstürmung des Rathauses vorbereitet hatten. Der Winnender OB Holzwarth und sein Amtsleiter Roland Bornemann hatten es schwer, sich gegen den Ansturm der Narren zu wehren. Die Querköpf, wie immer unter der Leitung ihrer Dunja, unterzogen sie mehreren Prüfungen: Als Vögelchen pickten sie Regenwürmer aus der Erde, als Bobfahrer mussten sie einen Parcour abfahren – natürlich hatten die Querköpf für heftigen „Schneefall“ aus einer Schaumkanone gesorgt ! Als Hartmute und Rolande legten sie eine mehr oder weniger flotte Sohle auf´s Parkett. Dafür bekamen sie beim Wetttrinken noch ausreichend Flüssigkeit.

Viele Gruppen aus nah und fern unterstützten die Querköpf´und so wurde das Rathaus wie immer erfolgreich erobert.

Nachmittags kam dann unser Highlight, der Rathaussturm in Schwaikheim.

Bereits einige Tage zuvor hatten einige Sumpfgoischder den Vorplatz geschmückt.

Unser SprecherGoischd Holger beschwerte sich über die Tempobeschränkungen im Flecka und über die unzählichen Baustellen, die die Schwaikheimer auf harte Geduldsproben stellen.

Außerdem kommt aus dem Brunnen vor dem Rathaus immer noch nur Wasser, dabei gibt es doch zwei bekannte Weingüter am Ort – das würden die Sumpfgoischder ändern.

Und warum kommt das neuerdings für alle Haushalte kostenlose Amtsblättle für viele erst am Freitag, wo doch schon Termine für Donnerstag drin stehen?

Außerdem sollte auf der Titelseite besser immer ein Bericht über die Sumpfgoischder stehen – das könnte angesichts all der Probleme schon für bessere Laune sorgen.

Noch viele weitere Ideen trugen die Sumpfgoischder vor, auch dass sie bei der nächsten Gemeinderatswahl mit einer eigenen Liste ins Rathaus einziehen wollen. Davon war Bürgermeisterin Loff aus irgendwelchen Gründen nicht sehr begeistert.

Weil sie nun aber ein Backhäusle auf dem Gorroner Platz bauen will, holten die Sumpfgoischder sie mit Hilfe der Putzteufel und unter immer wieder lautem Rufen und Schettern aus dem Rathaus, steckten sie in eine Bäckerkluft und schickte sie zum Verteilen von Fasnetsküchle in die Menge auf den Vorplatz des Amtsgebäudes. Das ist nun bis Aschermittoch fest in der Hand der Sumpfgoischder.

Unser besonderer Dank geht an die Bäckerei Reimann, die uns die 200 Fasnetsküchle gespendet hatte, die Frau Dr. Loff verteilt hat. DANKE !!

Wir Goischder hatten noch einen weiteren Grund zu Feiern, denn unser „AltersgoischdChrista feierte genau am Weiberfasching ihren 80. Geburtstag.

Freitags waren wir dann um 16.00 Uhr in Oppenweiler bei der Narrenmesse der Reichenberger Burghexen. Pfarrer und Burghexe Frank hat gemeinsam mit den Geesmusikern aus Nellmersbach und der Guggenmusik Burg Schränzer aus Rudersberg wieder einen tollen und stimmungsvollen Gottesdienst auf die Beine gestellt.

Anschließend zogen die Narren vor das Rathaus, um auch dem dortigen Bürgermeister seinen Schlüssel abzunehmen.

Nachdem dies erledigt war, wurden vier neue Burghexen getauft. Unsere Ute hat die Patenschaft der Neuhexe Kiano (Elvin) übernommen.

Abends waren die Sumpfgoischder dann noch in Mühlhausen zum Nachtumzug der Donnerhexen.

Den Fasnetssamstag haben wir in Waiblingen beim Großen Umzug der 1. Waiblinger Faschingsgesellschaft und der Waiblinger Karnevals Gesellschaft „Die Salathengste“ verbracht. Ab 14.30 Uhr zog der närrische Lindwurm mit fast 90 Gruppen und 2200 Teilnehmern durch die Innenstadt. Die Narren wurden von vielen begeisterten Zuschauern erwartet.

Sonntags ging es per Bus nach Bad Wimpfen zum „schönsten Umzug im Unterland“. Die Wimpfener Faschingsgesellschaft beging ihren 66. Geburtstag, da wurde der Umzug natürlich besonders gefeiert.

3500 Teilnehmer freuten sich schon am Aufstellungsplatz und stimmten sich fröhlich ein. Ab 14.11 Uhr zogen wir mit 114 Gruppen an 15.000 Zuschauern vorbei den Berg hinauf und durch die Innenstadt.

Sorgen machte einigen Narren das Wetter, ob es wohl regnen wird? Aber getreu dem Wimpfener Motto „In Wimpfe is´schee“ blieb es trocken und wir hatten alle wieder viel Spaß.

Am Rosenmontag war eine kleine Abordnung der Sumpfgoischder beim Jubiläumsumzug (44 Jahre CCBB) der Binswanger Boschurle in Erlenbach-Binswangen dabei und wurde von den Narren wie auch den Zuschauern für ihr Kommen gefeiert. Zitat: „Ach, ihr wart so wenige? Ich dachte da wären viel mehr gewesen!“

Die allermeisten Goischder fuhren per Bus nach Horb, um beim dortigen 100. Jährigen Geburtstag der Narrenzunft Horb dabei zu sein.

Auch hier herrschte ausgelassene Stimmung als wir als 30. Gruppe im Sonnenschein durch die Stadt zogen. Die alemannische Version der Fasnet zog uns Sumpfgoischder auch in diesem Jahr wieder in ihren Bann.

Den Faschingsdienstag begannen die Sumpfgoischder wie immer mit einem Besuch der Schwaikheimer Kindergärten und auch im Schulhort wurden wir erwartet.

Die Kinder der Panoramastraße begrüßten uns mit ihrem Narrenruf KonFetti„. In allen Gruppen erzählten wir die kindgerechte Version unserer Geschichte und natürlich durften Süßigkeiten für die Kinder nicht fehlen.

Danach ging es per Bahn weiter nach Stuttgart.

Der Umzug in der Landeshauptstadt zog unter der Führung der Gesellschaft Möbelwagen mit 1500 Narren aus 49 Gruppen, Garden, Narrenzünften, Spielmannszügen und Motivwagen durch die Stadt, vorbei an rund 100.000 Zuschauern. Bis zu einer Tonne Kamelle und andere Süßigkeiten wurden in die Menge geworfen und eifrig eingesammelt.

Drei Goischder besuchten nachmittags den Kinder– und den Seniorenfasching in Schwaikheim. Beide Gruppen haben sich sehr gefreut, die Goischder zu sehen und wir danken den Senioren für ihre Spende.

Abends ging es nach Nellmerbach zu den Geesmusikern, wo 3 neue Musikanten getauft wurden und mit der Verbrennung der Gans die Kampagne 2024 zu Ende ging.

Die LenningoGuggen, die Guggenmusik Mosterheuler und Blechschlüpfer heizten allen ordentlich ein, bevor mit „viel Gees-Aha“ die Fasnet vorbei war.

Den „traurigsten“ Termin hatten wir am Aschermittwoch. In Schlat wurde das 4. Fasnetsbegräbnis der Streuobsthexen begangen. Die Guggamusigg Rommdreibr aus Rechberghausen begleitete die Zeremonie musikalisch.