Der Fasnetssamstag begann für ein paar Sumpfgoischder schon früh beim Straßendapp in Feuerbach. Hier gibt es keinen traditionellen Umzug, sondern ein munteres Fasnetstreiben durch die Innenstadt und den Wochenmarkt.
Um 14.30 Uhr fanden sich dann alle aktiven Goischder in Waiblingen zum Großen Faschingsumzug der WFG ein. Über 2.100 Hästräger, Garden und Guggen zogen in 83 Gruppen durch die Stadt. Mit Nummer 82 waren wir zwar ganz hinten. Nach dem Motto: „Das Beste zum Schluss“ hatten wir dennoch viel Spaß. Es waren sehr viele Zuschauer dabei – auch wieder bekannte Gäste aus Schwaikheim.
Unermüdliche Goischder zogen weiter zum 12. Nachtumzug der Murreder Henderwäldler, der um 19.11 Uhr begann. 55 Gruppen mit über 1200 Hästrägern waren angemeldet. Anschließend spielten Guggenmusiken auf dem Murrhardter Marktplatz. In und neben der Festhalle wurde anschließend kräftig weiter gefeiert.
Sonntags fuhren wir schon traditionell nach Bad Wimpfen. Unser Bus war mit Goischdern, Familienmitgliedern und unseren Fans fast bis zum letzten Platz ausgebucht – und alle hatten beim 70. Umzug der Wimpfener Faschingsgesellschaft sehr viel Spaß – auch wenn starke Sturmböen dafür sorgten, dass der eine oder andere Wagen überprüft werden musste. Die verteilten Popcorntüten und einige Hüte machten sich selbstständig und der Besenwagen musste wohl vermehrt Ecken und Toreinfahrten reinigen. Aber die gute Stimmung wurde deshalb nicht verweht !
Am Rosenmontag fuhr unser Bus mit einer sehr großen Gruppe Goischder und einigen Putzteufeln zum ersten Mal zum Umzug nach Horb. Als 45. von 53 Gruppen zogen wir durch die Innenstadt – zusammen mit 3.500 Hästrägern. Die Narrenzunft Horb e.V. hatte wohl rechtzeitig zu Umzugsbeginn den Frühling bestellt.
Es war toll bei Euch – wir waren „begoischdert“.
Eine ganz kleine Gruppe Sumpfies hatte sich wieder nach Binswangen aufgemacht – zusammen mit einem „Schnuppergoischd“, der zum ersten Mal überhaupt bei der schwäbisch-alemannischen Fasnet dabei war und gleich als Gastläufer mitzog. Und einem Hästräger, der das erste Mal eine Maske trug ! Super Ihr beiden !
In unserem 11. Umzugsjahr war es uns ein Anliegen wieder dabei zu sein, wenn die Binswanger Boschurle ab 13.01 Uhr mit vielen Narren, Garden und Musikgruppen beim Rosenmontagsumzug von Binswangen nach Erlenbach zogen. Denn dieser Umzug ist der einzige, den wir in jedem Jahr gelaufen sind. Und so wurden wir schon beim Empfang und auch bei den Sprecherstationen auch jedes Mal freudig begrüßt.
Trotz angekündigter Sturmwarnung fand der Umzug statt – und auch hier hatte das Wetter ein Einsehen. Kurz nach dem Start verzogen sich Wolken, Nieselregen und Böen und bis um etwa 16.00 Uhr alle auf dem Erlenbacher Marktplatz waren, herrschte längst Sonnenschein.
Wir waren Gruppe 22 – genau zwischen der Wimpfener Faschingsgesellschaft und Giggergugga Hühnerläusa. An dieser Stelle waren wir gerade richtig !
Vier Guggenmusiken spielten noch bis 18.00 Uhr vor dem Rathaus.
Dienstag waren wir dann wieder alle vereint beim 46. Gmender Fasnetsumzug, der um 13.30 Uhr begann. Irgenwie scheint das Wetter den Narren in Schwäbisch Gmünd wohl nicht so gut gesonnen, es regnete wieder einmal. Diesmal aber erst gegen Ende des Umzugs, den wir als 92. von 94 Gruppen mitgingen.
Auch hier war noch einmal viel los. Die hungrigen Sumpfgoischder fanden sich am Ende wieder in Judys Heißer Bude zum Essen ein.
Zum Abschluss der eigentlichen Fasnet feierten am Abend einige Goischder noch mit den Geesmusikern aus Nellmersbach deren „Geesverbrennung“ – und natürlich die anschließende Gees-Party bis zum „Ent-Häsen“ (dem Ablegen der fastnachtlichen Kleidung). Natürlich gab es zuvor viel Guggenmusik, Showprogamme und danach Musik von DJ Zucker.
Schon nicht mehr in Fasnestkleidung, aber noch in Fasnetsstimmung machten sich am Aschermittwoch ein paar Goischder nach Schlat (Kreis Göppingen) auf zur Fasnetsbeerdigung.
Zum ersten Mal in diesem Jahr war es richtig kalt – was der Stimmung aber keinen Abbruch tat.
Die 1. Freie Narrenzunft Schlater Streuobschdhexa e.V. beerdigten bereits zum dritten Mal die Fasnet nach ihrem Einzug auf den Platz mit einem „sehr traurigen“ Ablegen der Masken in einen Sarg – mit viel Heulen, Tränen und einigen Fluchtversuchen.
Die Guggenmusik Rommdreibr aus Rechberghausen spielte noch einmal für alle – dann war die Fasnet für dieses Jahr wirklich vorbei !
Den geplanten Aufflug einiger unermüdlicher Sumpfgoischder zur Fasnet nach Winterthur (eine Woche nach unserem Fasnetswochenende) verhinderte das Corona-Virus – die Schweizer Behörden haben alle Veranstaltungen mit über 1000 Teilnehmern abgesagt.