Heiße Phase, Teil 1

Unter dem Eindruck einer Flut von Bildern und vielen Ereignissen hier ein erster Eindruck zur „heißen Phase“ der Fasnet.

Die „heiße Phase„, also die letzten sieben Tage bis Aschermittwoch, begann bei uns mit dem Rathaussturm in Leutenbach. Die Gessmusiker trafen sich mit allen Narren und vielen Leutenbachern um 17.33 Uhr vor dem Rathaus, um dem Bürgermeister den Rathausschlüssel abzunehmen.

Die Putzweiber Anna und Berta gaben sich müde und erschöpft – genug Energie um Bürgermeister Jürgen Kiesl ordentlich die Leviten zu lesen und gemeinsam mit den Geesmusikern das Rathaus zu übernehmen hatten sie allemal.

Am nächsten Morgen ging es zu Narrenmesse nach Winnenden in die St. Karl-Borromäus-Kirche. Viele Gruppen und Narren waren gekommen, um gemeinsam mit den Querköpf´ die Narrenmesse zu feiern. Jede Gruppe wurde aufgerufen und begrüßt („Ihr seid dahoim !“)  – mit dem Gesang der katholischen Litanei. Die Fürbitten wurden unter den Stichworten Freude, Loslassen, Offenheit, Neues wagen, Trauer und Trost, und Akzeptanz von den Vertretern verschiedener Vereine vorgetragen – und natürlich kam auch die Musik bei den Querköpf´ keinesfalls zu kurz.

Danach ging es in lockerer Aufstellung durch das Markttreiben der Stadt zum Rathaus, wo schon alles dekoriert war. Das Motto in diesem Jahr war die Bewerbung zur Landesgartenschau 2032. Dunja, die musikalische Leiterin und Sprecherin der Querköpf´ teilte gleich mit, dass der Winnender OB Holzwarth sich für Winnenden gemeinsam mit Schwaikheim um die Gartenschau beworben hat, Leutenbach aber ausgestiegen war.

Deshalb ließ sie „Hartmut“, „Jürgen“ und „Norbert“ zunächst verkleidet als Gärtner Bäume pflanzen, danach als Gartenzwerge einen „Quermops“ (Mischung aus dem Winnender Mops und einem Querkopf) zeichnen. Natürlich als ein Logo für die Landesgartenschau. Zum Schluss mussten sie als Bienen getarnt Blüten, die im Publikum verteilt waren, bestäuben. Alles half nichts. Das Rathaus wurde mit der Fahne der Querköpf geschmückt und der Schlüssel übergeben.

Nach der Machtübernahme der Narren in Winnenden zogen viele der Gruppen weiter nach Schwaikheim, wo um 15.01 Uhr der 9. Sturm auf das Schwaikheimer Verwaltungszentrum anstand.

Wir freuten uns sehr über viele Gruppen: die Geesmusiker aus Nellmerbach, der Faschingsverein Burgstetten, die Holmale aus Ingersheim, die Elefanties, die 1. Narrenzunft Althütte, die Fellbacher Weingoischder, die Kelter-Hexen aus Aldingen hatten sich nach Schwaikheim aufgemacht. Und natürlich die Querköpf´und die Großheppacher Bloggoischd´r – beide Guggenmusiken sorgten ordentlich für Stimmung auf unserem Rathausvorplatz.

Derweil machten sich die Sumpfgoischder daran, Bürgermeister Häuser die Meinung zu sagen – besonders zu den vielen Bauvorhaben der Gemeinde. Durch gute Worte ließ sich Herr Häußer nicht dazu bewegen, den Schlüssel zum Rathaus herauszugeben. Und so musste unser Sprecher Holger wieder die Sumpfgoischder und die Putzteufel von den Landfrauen nach oben schicken, um den Schultes herauszuholen. Die Schlüsselübergabe glückte und das Banner der 1. Narrenzunft Schwaikheim, Sumpfgoischder,  wurde entrollt.

Testing

Unten kam aber nicht der Bürgermeister an, sondern „Baumeister Bob“ (oder Baumeister Gerhard) mit einem großen Werkzeugkasten voller Obst und Bonbons für die versammelte Narrenschar.

Die Bewirtung hatten natürlich wieder die Landfrauen übernommen. Danke Euch dafür – bestimmt hattet ihr in diesem Jahr nicht allzu viel übrig ;-).

Nach dem Abbau versammelten sich die Sumpfgoischder erst einmal zur Stärkung im „Rübezahl“, wo Stefan uns mit Rostbraten, Camembert und Getränken so gut versorgte, dass ein paar Goischder noch weiter in den Weiberfasching zogen.