Heiße Zeit der Fasnet 2023

Die heiße Zeit der Fasnet begann bei uns am Mittwoch, den 15.02., mit dem Rathaussturm in Leutenbach. Anna und Berta kamen diesmal als fromme Schwestern mit den Geesmusikern zum Rathaus und äußerten unter anderem den Wunsch nach einem „Schweigekloster light“, damit im kommenden Wahlkampf zur Bürgermeisterwahl nicht allzu viel geschwätzt werde.

Natürlich hatte Bürgermeister Jürgen Kiesl auch in diesem Jahr wieder keine Chance gegen die Narren und ist bis Aschermittwoch abgesetzt.

Den Schmotzigen Donnerstag begannen wir dann auch ganz fromm in der Kirche St. Karl Borromäus in Winnenden, wo Maria eine tolle Predigt hielt und die Querköpf´ die Narren und Freunde der Fasnet in der vollen Kirche in Stimmung brachten.

Anschließend ging es mit einem kurzen Umzug durch die Winnender Innenstadt vor das Rathaus. Hier hatten sich die Querköpf´ viel zum Thema Winnender Wunnebad einfallen lassen. Dass z.B. das Hallenbad schließt, noch bevor das Freibad wieder eröffnet, kam gar nicht gut bei Sprecherin Dunja an. Ebenso wenig wie die horrenden Kosten der Renovierung. Auch zu den Öffnungszeiten hatte Dunja ein paar Verbesserungsvorschläge. Die Fahne der Querköpf´ wurde gehisst und das Rathaus erfolgreich erobert.

OB Hartmut Holzwarth und BGM Jürgen Haas wurden in die Umkleidekabine geschickt und kamen im „Badeanzug“ wieder heraus und müssten zahlreiche Aufgaben erledigen.

Die als Feierwehr verkleideten Querköpf´ verteilten dann zwar kein Wasser aber traditionell seeeehr viel Konfetti.

Höhepunkt des Tages, wenn nicht der Kampagne, war für uns Sumpfgoischder natürlich die Erstürmung des Schwaikheimer Rathauses.

Sprecher Holger musste erst die Anrede der neuen Bürgermeisterin klären – denn wie spricht man „Schultes“ weiblich aus ? – und hatte auch so einige Anmerkungen über die Rathaus-Politik zu machen. Das Einkaufen in Schwaikheim wird nicht besser, zumal auch noch nicht klar ist, ober der Netto am Standort bleibt. Und den gestrichenen Neujahrsempfang haben wir auch sehr vermisst. Immer noch fehlt den Sumpfgoischder ein eigenes Vereinsheim.

Die Bloggoischder aus Großheppach unterstützten uns eifrig musikalisch und unsere Putzteufel von den Landfrauen versorgten alle Gäste mit Getränken. Das Essen wurde in diesem Jahr von Hans & Christo angeboten.

Die Mitarbeiter um und auch Bürgermeisterin Frau Dr. Loff wehrten sich heftig gegen die Erstürmung – sogar mit Besen wurden die eindringenden Goischder abgewehrt. Aber selbstverständlich schreckt das weder Sumpfgoischder noch Putzteufel ab und so wurde das Rathaus eingenommen und die erstmals verkleideten „Insassen“ herausgeführt.

Frau Dr. Loff wurde als Bienenkönigin verkleidet und verteilte dann Honig an ihr Volk. Will sie uns etwa Honig ums Maul schmieren ? 😉

Anschließend wurde natürlich noch lange fröhlich gefeiert !

Den Freitag begannen wir wieder christlich mit der Narrenmesse bei den Reichenberger Burghexen in Oppenweiler in St. Stephanus.

Pfarrer und Burghexe Frank Schöpe hielt uns eine Predigt über Wein, der in Maßen genossen werden sollte (hoffentlich dachte kein Narr an Maßkrüge). Alter Wein sei oft der beste, aber es gäbe – sogar in seiner Kirche – oft auch „Simsegräbsler“.

Für viel Stimmung sorgten die Guggen der Lohkästrampler vom Backnanger Karnevalsclub und die Burg Schränzer von den Carnevalsfreunden Württemberg aus Rudersberg.

Anschließend zogen die Narren vor das Rathaus in Oppenweiler, um den dortigen Schultes Bernhard Bühler aus seinem Haus zu vertreiben.

Über immer noch zu viel Lärm im Ort, jetzt durch von der Bahn durch die nächtlichen Güterzüge, wurde unter anderem geklagt.

Im Rathaus gab es eine tolle Bewirtung und gute Stimmung beim Empfang der Präsidenten und Zunftmeister, draußen sorgten wieder die Lohkästrampler und die Burg Schränzer für gute Laune.

Nach dem Rathaussturm fand die Narrentaufe statt und noch lange herrschte fröhliches Treiben vor dem eroberten Rathaus.

Am Samstag, den 18.02., zogen vormittags einige Goischder zum Straßendapp der Narrenzunft Feuerbach. Der Straßendapp ist kein Umzug im eigentlichen Sinne, sondern eher ein fröhliches Narrentreiben im Feuerbacher Ortskern, rund um den Wochenmarkt und hin zur historischen Kelter, das ab 10.00 Uhr begann.

Den Goischdern hat es wieder viel Spaß gemacht, dabei zu sein, auch wenn wir auf die Zeit achten mussten, denn um 14.30 Uhr begann in Waiblingen der Große Faschingsumzug der 1. Waiblinger Faschingsgesellschaft und der Waiblinger Karneval Gesellschaft „Die Salathengste“.

Mit fast 90 Gruppen zog sich der närrische Wurm durch die Waiblinger Innenstadt. Mit der Nr. 67 reihten wir uns ein und hatten sehr viel Spaß an den zahlreichen und fröhlichen Zuschauern, die mit uns Narren Fasnet feierten. Wir haben hier wieder viele alte Bekannte getroffen, aber auch neue Kontakte geknüpft!

Den Fasnetssonntag verbrachten wir (wie seit 2011 immer) in Bad Wimpfen. 106 Gruppen waren laut der neuen Zugmarschallin Hilde teils zu Fuß, teils mit Autos oder großen Wagen dabei und die Stimmung war wie immer toll. Hier herrscht etwas mehr Karneval mit Prinzenpaaren, Garden und großen Mottowagen, aber auch die Maskenträger aus der Fasnet sind hier vertreten und sehr willkomen, genauso wie die zahlreichen Guggenmusiken, die bei Umzugsteilnehmern und Zuschauern für viel Stimmung sorgten.

Wir kamen in diesem Jahr wieder mit unserem Busfahrer Karl (dem Karle sei ein Trulla-la) und einem vollen Bus. Danke an unsere vielen Gäste, dass Ihr diesen schönen Tag mit uns verbracht habt !

Seit unserer ersten Kampagne 2010 ist jeden Rosenmontag zumindest eine Abordnung bei den Binswanger Boschurle in Binswangen-Erlenbach beim Rosenmontagsumzug dabei ! Deshalb war klar, dass wir in diesem Jahr wieder zahlreich kamen. Auch hier war die Freude groß, sich endlich wieder treffen zu können und auch die vielen Zuschauer hatten viel Spaß an den Narren.

Zum letzten Umzug in dieser Kampagne besuchten wir in diesem Jahr die Gesellschaft Möbelwagen e.V. von 1897 beim Großen Umzug in Stuttgart. Wir sind mit der S-Bahn gefahren, was natürlich nicht ganz problemfrei ging (Oberleitungsschaden), aber nach Umstieg in die Stadtbahn kamen wir rechtzeitig an, um als Nummer 38 von 58 zu starten.

Neben vielen „Fußnarren“ gab es auch 10 Wagen und ca. 100.000 Zuschauer säumten die Strecke.

Für die schwäbische Hauptstadt standesgemäß wurden nicht nur Bonbons sondern auch Spätzlepackungen verteilt. 😉

Zum endgültigen Abschluss unser Kampagne ging es abends zur Narrenparty und der Geesverbrennung nach Nellmersbach zu den Geesmusikern. Hier am Vereinsheim der Musiker wurde noch lange gefeiert, bis der Aschermittwoch anbrach und somit alles vorbei war.

Wir danken allen, die uns auch in diesem Jahr wieder begleitet und uns mit Jubel und Freude unterstützt haben. Auch deshalb macht uns die Fasnet so großen Spaß – weil wir sehen, dass sich viele mit uns über diese närrische Zeit freuen !